Ist Gold als Anlage wirklich eine gute Alternative?

Gold gilt als eine stabile Wertanlage und wird deswegen gern auch von privaten Anlegern gekauft. Die Nachfrage nach Gold ist so hoch wie lange nicht und der Goldpreis dementsprechend auch.

Gold ist seit Menschengedenken ein wertvolles Edelmetall, welches frühzeitig auch im Handel eingesetzt wurde. So bestanden viele antike Münzen zum Beispiel aus reinem Gold. Obwohl Gold heute kein gängiges Zahlungsmittel mehr ist, gilt es nach wie vor als interessante Kapitalanlage, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten einer großen Nachfrage erfreute.

Die Finanzkrise und die unstabile wirtschaftliche Situation in einigen Ländern haben private Kapitalanleger unsicher gemacht. Vielen kommt es so vor, als wäre ihr Geld in keiner Geldanlage wirklich sicher untergebracht. Als stabil gilt dagegen das Edelmetall Gold, welches seit je her als sehr edel und wertvoll erachtet wird. Sehr viele Privatanleger haben in den letzten Jahren Gold als Wertanlage gekauft, was zu einem historisch hohen Goldpreis geführt hat. Obwohl diese Wertanlage als vergleichsweise sicher gilt, gibt es auch Risiken, die mit dem Goldeinkauf einhergehen.

Das augenscheinlichste Risiko ist natürlich der Goldpreis an sich. Dieser hat ein sehr hohes Niveau erreicht, doch er unterliegt auch nicht unerheblichen Schwankungen und es kann natürlich auch dazu kommen, dass der Goldpreis wieder fällt. Dies war in den vergangenen Jahrzehnten auch zu beobachten gewesen. Ein weiteres Risiko, welches beim Goldankauf besteht, ist das Währungsrisiko. So ist zum Beispiel ein Unterschied, ob man eine Feinunze Gold in Euro oder in Dollar ankauft bzw. verkauft. Ein weiteres Argument, welches gegen eine Anlage in Gold spricht, ist die Rendite. Zwar gilt Gold als vergleichsweise stabil, doch große Renditeerträge kann man mit dieser Anlage nicht erwarten. Doch vielen Anlegern geht es bei einer solchen Anlage auch nicht um die Rendite, sondern um den Werterhalt. Dieser ist jedoch nicht gegeben, wenn der Goldpreis nach unten gehen sollte. Da die Nachfrage nach Gold in den letzten Jahren so groß war, ist es nun sehr teuer, wenn man das Edelmetall ankaufen möchte. Aufgrund dieses hohen Preises sind die Renditeerwartungen noch geringer als üblich und die Gefahr, dass der Goldpreis Schwankungen nach unten erlebt, ist vergleichsweise hoch. Kapitalanleger sollten außerdem ins Kalkül ziehen, dass es auf das Edelmetall keinerlei Zinsen gibt. Außerdem entstehen für die Lagerung der Goldbarren und –münzen Kosten, wenn man sich für die sichere Aufbewahrung bei einer Bank entscheidet. Alternativ bewahren einige Anleger ihr Gold auch zu Hause auf. Dabei ist aber zu beachten, dass man ebenfalls investieren muss, denn es empfiehlt sich, eine Alarmanlage oder einen stabilen Tresor anzuschaffen.

Wer sich trotz aller Risiken für den Ankauf von Gold entscheidet, der sollte auf keinen Fall den Fehler machen und sein gesamtes Vermögen investieren. Anlageexperten empfehlen einen maximalen Anteil von 10 bis 30 Prozent des Anlageportfolios. Wenn man sein Geld optimal anlegen möchte, ist es immer empfehlenswert sich auf „breite Füße“ zu stellen. Nur wer verschiedene Anlageprodukte hat, kann die Risiken minimieren und auch die Renditeaussichten optimieren.